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Erste Mittel für Südwest-Umgehung Offstein im Landeshaushalt ab 2026 vorgesehen. Ausführungsplanung soll im kommenden Jahr weitgehend abgeschlossen werden

OFFSTEIN / MAINZ – Um die für Offstein so wichtige Südwestumgehung einer Realisierung näher zu bringen, hatten Ortsbürgermeister Andreas Böll und die Monsheimer Landtagsabgeordnete Kathrin Anklam-Trapp im April dieses Jahres die rheinland-pfälzische Wirtschafts- und Verkehrsministerin Daniela Schmitt zu einem Arbeitstreffen eingeladen. An dem Gespräch im Konferenzraum des Südzucker-Werks nahmen auch Werkleiter Dr. Steffen Hammer, Referenten aus der Verkehrsabteilung des Ministeriums, der Leiter des LBM Worms, Bernhard Knoop, VG-Bürgermeister Ralph Bothe und Mitglieder des Ortsgemeinderats Offstein teil. Wichtigstes Ziel des damaligen Gesprächs: Für die Aufnahme des Projekts in den Doppelhaushalt des Landes für die Jahre 2025 und 2026 zu werben.

Sechs Monate später scheinen sich die Bemühungen tatsächlich auszuzahlen: Unter den insgesamt 421 Einzelmaßnahmen der Haushaltsposition „Erhaltung, Um-, Aus- und Neubau von Landesstraßen“ mit einem Gesamtvolumen von 293 Mio. Euro im Doppelhaushalt 2025/26 findet sich – neben nur fünf Umgehungsstraßen in Bellheim, Bitburg, Koblenz-Metternich, Rhaunen (Hunsrückspange) und Marienfels-Miehlen – auch der erste Finanzierungsansatz für die Ortsumgehung Offstein im Zuge der Landesstraße L 455. Während die vorgenannten fünf Projekte bereits weitgehend abgeschlossen sind bzw. sich aktuell im Bau befinden, handelt es sich bei der Mittelbereitstellung für Offstein landesweit um den einzigen neuen Haushaltsansatz für eine Ortsumgehung in den kommenden zwei Jahren.

Für Ortsbürgermeister Andreas Böll unterstreicht dies noch einmal die Bedeutung des Projekts für die gesamte Region und insbesondere auch für den wichtigen Standort der Südzucker AG. Sein ausdrücklicher Dank gilt Kathrin Anklam-Trapp, die in Mainz keine Gelegenheit ausgelassen habe, um bei den Entscheidungsträgern für die Maßnahme zu werben, sowie Ministerin Daniela Schmidt, welche bereits bei ihrem Besuch in Offstein Unterstützung zugesagt hatte.

Die Landtagsabgeordnete Kathrin Anklam-Trapp hatte tatsächlich noch in den vergangenen Wochen versucht, bereits für 2025 einen Ansatz im Landeshaushalt zu erreichen. Das zuständige rheinland-pfälzische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau erläuterte dazu jetzt auf Anfrage: „Die Baureife für die Maßnahme ist aufgrund der frühen Phase der Bauvorbereitung erst für das Jahr 2026 zu erwarten. Zunächst sind noch umfangreiche vorbereitende Arbeiten durchzuführen, insbesondere die Erstellung der Ausführungsunterlagen und die Vorbereitung des Grunderwerbs. Mit den Ausführungsunterlagen wird in der notwendigen Detailtiefe festgelegt, wie jeder Baustein der Straße (von Böschungen über Fahrbahn bis zu allen Elementen der Straßenentwässerung) auszuführen ist. Mit diesen belastbaren Grundlagen können dann vor dem Bau mit den Grundstücksbetroffenen die abschließenden Regelungen getroffen werden. Für das Jahr 2025 wurde deshalb der Nullansatz im Landesstraßenbauprogramm 2025/2026 gewählt, da mit einem Baubeginn und der Mittelbeanspruchung erst im Jahr 2026 zu rechnen ist.“ Von den geschätzten Baukosten in Höhe von rund 4,75 Mio Euro werden somit 800.000 Euro für 2026 und die restlichen 3,95 Mio. ab 2027 im Landeshaushalt fest eingeplant.

Für VG-Bürgermeister Ralph Bothe, der das Vorhaben seit mehr als 20 Jahren intensiv begleitet und viele Details der Maßnahme kennt, eine logische und nachvollziehbare Entscheidung: „Es macht keinen Sinn Mittelansätze vorzusehen, die dann im entsprechenden Haushaltsjahr gar nicht verausgabt werden können, weil man damit eventuell andere Vorhaben blockiert.“ Er freue sich, dass es mit der Bereitstellung der Finanzmittel des Landes in absehbarer Zeit in Offstein endlich die dringend notwendige Südwest-Umgehung geben wird: „Es wäre toll, wenn wir hier vor Ende meiner dritten Amtsperiode noch gemeinsam den ersten Spatenstich vornehmen könnten!“

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